Der Kammerjäger im Wandel der Zeit
Der Kammerjäger diente ursprünglich dem König und bot ihm seine Dienste an. Er hatte die Aufgabe die Schädlinge in den Kammern des Schlosses zu vernichten. Vor allem in engeren Räumlichkeiten war Ungeziefer keine Seltenheit. Auch Bettwanzen zählten im Mittelalter zu den ungebetenen Gästen. Zu diesem Zweck holte man sich Hilfe von einer Person, die sich auf die Jagd nach diesem Ungeziefer machte. In früherer Zeit wurde diese Schädlingsbekämpfung vorrangig innerhalb der Gebäude gemacht. Damals war auch der Begriff des Rattenfängers üblich. Dieser hat sich auf Nagetiere spezialisiert, die am Schlosshof ihr Unwesen trieben.
Auch heutzutage wird der Schädlingsbekämpfer noch als Kammerjäger bezeichnet. Zwei anderer Begriffe, die auch verwendet werden, sind Desinfektor oder Exterminator. Der Ausbildungsberuf des Schädlingsbekämpfers beschäftigt sich mit dem Umweltschutz, dem Gesundheitsschutz, mit der Schädlingsbekämpfung selbst und mit dem Umgang von Gefahrenstoffen. Außerdem müssen Arbeitsabläufe richtig geplant werden und die Betriebsmittel richtig bedient und gewartet werden. Zusätzlich ist eine qualitativ hochwertige Kundenberatung von Vorteil. Das bedeutet in der Ausbildung bekommt man einen guten Überblick zu den Themen Biologie, Chemie und Zoologie.
In der heutigen Zeit zählt es zu den wichtigsten Aufgaben des Schädlingsbekämpfers den Schutz von Menschen, Tieren, Vorratsräumen, Pflanzen, Gebäuden und der Umwelt zu gewährleisten. Hierbei muss der Kammerjäger die geeignete Vorsorgemaßnahme auswählen und anwenden. Er ist tätig im Holz- und Bautenschutz, im Pflanzenschutz, sowie im Gesundheits- und Vorratsschutz. Privathaushalte, öffentliche Einrichtungen und gewerbliche Unternehmen zählen zu den Auftraggebern des Kammerjägers, wie auch bei Grobbin Schädlingsbekämpfung.
Ist bereits ein Schädlingsbefall eingetreten, werden die betroffenen Räumlichkeiten inspiziert und ein geeignetes Bekämpfungsmittel, das umweltbewusst ist, eingesetzt. Die eingesetzte Bekämpfungsmaßnahme wird genau dokumentiert. Außerdem berät der Kammerjäger auch die Kunden und Kundinnen und klärt sie über Gefährdungspotentiale auf. Zusätzlich gibt er Auskünfte über weitere Möglichkeiten und die Dauer der Bekämpfung. Wichtig ist auch Vorbeugemaßnahmen zu treffen, damit der Befall nicht erneut eintritt.
Das bedeutet das Bild des Mannes mit einer Giftspritze in der Hand ist längst vergangen und hat ausgedient. Früher war der Begriff der Schädlingsbekämpfung eng mit der Ausbringung von Gift verbunden. Heutzutage zählt es zur Hauptaufgabe, im Bereich der Überwachung und der Prävention wirksam tätig zu sein.
Das Ungeziefer wird in Vorratsschädlinge, Materialschädlinge, Lästlinge und Gesundheits- und Hygieneschädlinge eingeteilt. Damit man ungebetenen Gästen zu Hause vorbeugen kann, sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Hierzu zählen Vorratslager übersichtlich und sauber zu halten. Matratzen und Bettbezüge sollten regelmäßig gereinigt werden. Außerdem wenn der Abfall schnell aus dem Haus entfernt wird, kann man dem Ungeziefer vorbeugen. Zusätzlich kann man für eine gute Durchlüftung sorgen oder Schädlinge mit Duftstoffen fern halten. Wenn Schädlinge bemerkt werden, ist es wichtig, den Kammerjäger zügig zu kontaktieren.